Testbericht
Der Ratgeber hat mittlerweile genug Außenvakuumierer im Ranking. Grund genug, mal auf die andere Seite zu schauen: Ich habe deshalb diesmal den Caso VacuChef 40 Kammervakuumierer unter die Lupe genommen.
Der Küchenspezialist richtet sich an alle, die regelmäßig größere Mengen vakuumieren möchten — sei es zum Sous-vide-Garen, für die Vorratshaltung oder einfach, um Lebensmittel länger frisch zu halten. Mit seiner Leistung und einigen interessanten Funktionen könnte er auch für die Gastroszene interessant sein.
Aber ein Schritt nach dem Anderen: Ich habe das Gerät mehrere Tage lang im Alltag getestet – hier ist meine Erfahrung.
Lieferumfang
Der Lieferumfang des Caso VacuChef 40 Kammervakuumierers überzeugt mich schon beim Auspacken. Alles, was man für den direkten Start braucht, ist dabei – sehr angenehm! Im stabilen Karton entnehme ich folgendes:
- VacuChef 40 Gerät: Ein solides Gerät mit Edelstahl-Korpus und edler Glasabdeckung. Der Deckel fühlt sich hochwertig an, öffnet sich leicht und bleibt von selbst in der offenen Position stehen. Das ist beim Einlegen und Positionieren der Beutel äußerst praktisch.
- Starterset 20 glatter Vakuumbeutel (25×28 cm): Gut für die ersten Anwendungen geeignet. Ich kann direkt mit dem Vakuumieren starten, ohne zusätzliche Beutel kaufen zu müssen.
- Vakuumschlauch für externe Behälter: Ein wertvolles Extra! Bei vielen Geräten in dieser Preisklasse fehlt dieser Schlauch, hier liegt er erfreulicherweise bei. Damit kann ich Vakuum-Behälter und Flaschen problemlos anschließen. Die nötige Gummidichtung liegt auch anbei.
- Mehrsprachige Bedienungsanleitung: Klar und gut strukturiert. Dazu ein Flyer mit Informationen zu optionalem Zubehör und zur CASO Control App.
Ich schätze es sehr, wenn ich ein Gerät auspacke und wirklich sofort loslegen kann. Der mitgelieferte Vakuumschlauch erweitert die Einsatzmöglichkeiten spürbar – ideal für Vorratsdosen und Glasbehälter, die ich oft nutze. Insgesamt macht der Lieferumfang einen sehr durchdachten und wertigen Eindruck – ein gelungener Start in den Praxistest!
Verarbeitung des Caso VacuChef 40 Kammervakuumierers
Schon beim ersten Anfassen des Caso VacuChef 40 fällt die hochwertige Verarbeitung ins Auge – und vor allem in die Hand. Das Gerät bringt ein solides Gewicht auf die Waage (8,4 Kilogamm) und steht dank der stabilen Gummifüße rutschfest auf der Arbeitsplatte. Da wackelt nichts, auch wenn man größere Portionen vakuumiert.
Das Gehäuse aus gebürstetem Edelstahl wirkt edel und ist sauber verarbeitet: keine scharfen Kanten, keine Spaltmaße, die ungleichmäßig sind. Die Oberseite aus gehärtetem Glas verleiht dem Gerät zusätzlich einen modernen Look und lässt sich angenehm leicht reinigen. Ich wische einfach mit einem feuchten Tuch drüber – fertig.
Die Scharniere und der Öffnungsmechanismus des Deckels machen ebenfalls einen hervorragenden Eindruck. Der Deckel lässt sich leicht anheben und bleibt selbstständig offen stehen. Das ist im Alltag enorm praktisch, wenn man beide Hände zum Positionieren des Vakuumbeutels braucht.
Im Inneren setzt sich dieser hochwertige Eindruck fort: Die Kammer ist aus robustem Kunststoff mit Gummirand. Die Schweißleiste sauber integriert. Alles fühlt sich wertig und langlebig an. Hier hat Caso wirklich Wert auf Qualität gelegt. Das Gerät sieht nicht nur schick aus, sondern überzeugt auch durch solide und durchdachte Verarbeitung. Genau das, was ich mir von einem Vakuumierer in dieser Preisklasse erwarte.
Natürlich ist der Kammervakuumierer von Caso mit seinen 320x175x355 Millimetern deutlich größer als die von mir bisher getesteten Außenvakuumierer. Platz solltest du in deiner Küche also schon haben.
Bedienung
Die Bedienung des VacuChef 40 ist angenehm intuitiv – nach dem ersten Durchsehen der Anleitung war ich direkt startklar.
Alle Funktionen werden über das große Touchpanel auf der Gerätevorderseite gesteuert. Es reagiert prompt und zuverlässig auf jede Berührung (auch mit feuchten Händen). Folgende Tasten und Funktionen stehen zur Verfügung:
- Vacuum: Hier stellst du mit Normal oder Strong die Absaugstärke ein. Für empfindliche Lebensmittel wie Beeren oder frisches Brot wähle ich immer Normal.
- Sealing: Hier wählst du die Verschweißungsintensität. Für Saucen und andere flüssige Lebensmittel empfehle ich zum Beispiel immer Strong.
- Auto/Cancel: Beginnt oder stoppt den Vakuumier- und Schweißvorgang.
- Seal: Nur Verschweißen ohne Vakuumieren – ideal für empfindliche Produkte oder das Nachschweißen bereits geöffneter Beutel.
- Marinate: Diese Spezialfunktion startet eine Vakuum-Impulssequenz, die Flüssigkeiten und Marinaden schneller ins Gargut einziehen lässt. Super für Grillfleisch oder Sous-Vide.
Im Alltag finde ich das Touchpanel extrem komfortabel. Keine fummeligen Drehknöpfe oder mechanische Tasten – alles klar und selbsterklärend.
Auch der Geräuschpegel ist angenehm: Beim Vakuumieren surrt der Motor kraftvoll, aber keinesfalls störend laut – ich kann nebenbei ganz entspannt weiterarbeiten in der Küche. Insgesamt macht die Bedienung richtig Spaß und das Gerät fühlt sich in der Praxis sehr hochwertig und durchdacht an.
Alternativen zum Caso VacuChef 40 Vakuumierer
Wenn dir der Caso Kammervakuumierer VacuChef 40 zu teuer und zu groß ist, kannst du für gelegentliche Vakuumiervorgänge auch auf wesentliche Außenvakuumierer zurückgreifen.
Modell | Testergebnis | Preis | |||
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1 |
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Rommelsbacher Vakuumiergerät VAC 485 | 105,89 € | ||
2 |
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Caso VC 100 Vakuumierer | 89,99 € Test lesenBei Amazon kaufen | ||
3 |
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Rommelsbacher Vakuumierer VAC 385 | 101,61 € Test lesenBei Amazon kaufen |
Praxistest
Der Caso VacuChef 40 Kammervakuumierer kommt bei mir inzwischen regelmäßig zum Einsatz – und dabei zeigt sich sehr schnell: Dieses Gerät ist für alle Aufgaben bestens gerüstet. Ich vakuumiere damit frisches Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst und sogar Flüssigkeiten. Auch zum schnellen Marinieren und für das Haltbarmachen von trockenen Lebensmitteln in Gläsern nutze ich ihn.
Die Vakuumiergeschwindigkeit ist angenehm flott dank der 4 Kolbenpumpen, die mit einem Unterdruck von maximal 0,95bar bis zu 70 Liter pro Minute aus den Vakuumbeuteln saugen. Aber mach dir am besten anhand meines Testvideos ein eigenes Bild.
Fleisch und Fisch vakuumieren
Ich lege ein paar saftige Rindersteaks und frische Hähnchenbrustfilets in die Beutel. Deckel auf, Beutel sauber positionieren, mit dem Klipper fixieren und Deckel schließen. Als Einstellung wähle ich hier Vacuum „Normal“ und Seal „Normal“. Mit einem Tipp auf Auto läuft der Vorgang anschließend automatisch ab.
Der Motor zieht kraftvoll und gleichmäßig die Luft heraus. In der Kammer wird das Fleisch perfekt plan gedrückt, ohne dass Flüssigkeit austritt oder die Beutel unschön verformt werden. Hier zeigt sich der Vorteil des Kammerprinzips gegenüber einfachen Balkengeräten.
Das Ergebnis: perfekte Vakuumbeutel, stabil versiegelt, ohne Luftblasen – ideal zum Einfrieren oder für Sous-Vide.
Gemüse und Obst
Auch für Gemüse und Obst wie Zucchini, Karotten oder Spargel kommt der VacuChef 40 bei mir zum Einsatz. Bei empfindlichen Vakuumgut wie Melone oder Erdbeeren setze ich dabei auf Vacuum „Normal“ damit nichts zerdrückt. So bleiben Struktur und Frische optimal erhalten. Besonders bei vorgeschnittenem Obst, z. B. Apfelspalten, ist das sehr hilfreich – alles bleibt appetitlich und frisch.
Flüssigkeiten und Suppen
Ein echtes Highlight: Ich vakuumiere regelmäßig selbstgekochte Tomatensuppe oder Brühe für den Vorrat. Mit dem Kammergerät klappt das mühelos: Flüssigkeiten werden ohne Probleme und ohne Gefahr des Ansaugens in den Beutel vakuumiert. Hier empfehle ich maximal dichte Versiegelung mit der Einstellung Sealing „Strong“.
Ich stelle den Beutel sicher in die Kammer, lasse die Luft vollständig entziehen und verschweiße. Danach landen die fertigen Beutel im Tiefkühler – auslaufsicher und kompakt. Hier trennt sich meiner Meinung nach die Spreu vom Weizen: Während einige günstige Geräte in meinen Tests bei Flüssigkeiten kapitulieren, arbeitet der VacuChef 40 souverän.
Marinieren
Für spontane Grillabende oder schnelles Vorbereiten von Sous-Vide-Gerichten ist die Marinate-Funktion genial. Ich gebe zum Beispiel Hähnchenspieße mit einer asiatischen Marinade in den Beutel und starte das Programm.
Durch die Vakuumzyklen zieht die Marinade spürbar schneller ins Fleisch ein. Das spart Zeit und erhöht den Geschmack – für mich eine der spannendsten Anwendungen im Alltag.
Externe Behälter
Der mitgelieferte Vakuumschlauch kommt bei mir für Frischhaltedosen und Gläser zum Einsatz. Einfach die Kappe an der Absaugpumpe öffnen und die Schlauch mittels Dichtungsgummi anschließen. Auf Auto tippen und schon wird die Luft aus den Behältern gezogen. Das dauert nur drei Sekunden und kann so oft wie nötig wiederholt werden – bis im Becher genügend Vakuum herrscht.
Gerade für Kaffee, Nüsse oder Trockenfrüchte nutze ich diese Möglichkeit gerne. Die Lebensmittel bleiben deutlich länger frisch und aromatisch.
Fazit
Nach intensiver Nutzung und vielen Testläufen kann ich ganz klar sagen: Der VacuChef 40 überzeugt mich auf ganzer Linie.
Das Gerät kombiniert hochwertige Verarbeitung mit starker Leistung und echtem Bedienkomfort. Besonders im Vergleich zu einfacheren Balkenvakuumierern spielt es seine Stärken voll aus – nicht nur bei Standardanwendungen, sondern gerade bei schwierigen Aufgaben wie dem Vakuumieren von Flüssigkeiten oder empfindlichen Lebensmitteln.