Testbericht
Ein weiterer Test steht an. Dieses mal hat es das Proficook Vakuumiergerät 1080 in mein Teststudio geschafft. Proficook ist eine Marke der Clatronics GmbH und vergleichsweise neu am Markt. Erst auf der IFA 2011 trat sie für die Kundschaft in Erscheinung. Seitdem kommen aus Kempen (dem Standort des Herstellers) einige hochwertige Sets von Klein- und Großküchengeräten. Unter anderem auch Vakuumierer. Grund genug ein Modell mit in meine Testreihe aufzunehmen und genau auf Herz und Nieren zu prüfen. Los gehts.
Das Gerät
Das Proficook Vakuumiergerät 1080 erreicht mich solide verpackt in einem sehr platzsparenden und gut verklebten Karton. Ich öffne die Verpackung und finde im Inneren den Vakuumierer selbst, eine Anleitung sowie goffrierte Vakuumbeutel (10 Stück mit 22×30 Zentimetern, 8 Stück mit 28×40 Zentimetern). Das finde ich sehr löblich, denn mit diesem Set bist du für die ersten Vakuumierversuche sehr gut gewappnet. Über die Qualität der Folien werde ich nachher unter der Rubrik Vakuumiertest noch ausführlicher berichten.
Die beiliegende Anleitung ist dagegen eher aufs nötigste beschränkt. Ich kann mir vorstellen, das Laien schnell dazu übergehen mit dem Vakuumierer selbst herumzuexperimentieren. Grundsätzlich ist dies nicht verkehrt, zumal ich auf diese Weise auch im Test ein paar gute und unerwartete Ergebnisse entlocken konnte. Dennoch erwarte ich natürlich von Haus aus eine aussagekräftige und verständliche Anleitung.
Das Proficook Vakuumiergerät 1080 hat mich positiv überrascht. Es bringt um Vergleich zu anderen Vertretern ein ordentliches Gewicht auf die Waage. Kein Wunder: das Gehäuse bestet aus solidem gebürsteten Edelstahl. Die Verarbeitung ist robust und weiß zu überzeugen. Und auch die Optik mutet sehr hochwertig an. Damit sticht das Proficook Vakuumiergerät 1080 positiv zwischen den anderen Kunststoff-Modellen seiner Preisklasse heraus.
Eine für ein Haushaltsgerät ausreichende Bedienung erhälst du mit den Funktionen Vakuumieren&Verschweißen, nur Verschweißen, Trocken und feucht (je nach Flüssigkeitsgehalt der Lebensmittel), Normal und Turbo. Das sollte für viele Einsatzgebiete im Alltag genügen. Die Bedienung erfolgt über die Tasten an der Oberseite.
Leider ist das Konzept nicht durchgängig so hochwertig umgesetzt. Die Bedienung erfolgt über in den Korpus eingelassene Kunststofftasten. Diese muten anfangs leichtgängig und gut bedienbar an. Nach über 50 Durchgängen fangen sie jedoch an, sich etwas schwerfällig herunterdrücken zu lassen. Es scheint, als ob sie am Gehäuse reiben oder leicht verkanten. Nicht falsch verstehen: das Proficook Vakuumiergerät 1080 ist damit immer noch gut bedienbar. Auffällig ist dieser Effekt trotzdem. Schön: der Druck auf die Tasten wird mit einem gut erkennbaren, blauen Leuchten dieser quittiert. So weißt du stets, welche Einstellungen gerade aktiv sind.
Die Tasten selbst sind leider nur auf englisch beschriftet. Das sollte für die meisten kein Problem sein. Erwähnen möchte ich es an dieser Stelle dennoch.
Mit dem Kabelschacht auf der Unterseite kannst du das etwas starre Netzkabel bequem verstauen und beugst Kabelsalat vor. Auch gut beim Transport. Apropos: durch die sehr kompakten Maße lässt sich das Proficook Vakuumiergerät 1080 bei Nichtgebrauch schnell im Schrank oder in einer Schublade lagern. Bei der guten Optik, habe ich es jedoch die meiste Zeit auf meinem Küchenschrank gelassen und gerne auch mal präsentiert.
Das Proficook Vakuumiergerät 1080 im Test
Ich beginne mit meinem Test vom Proficook Vakuumiergerät 1080. Ich habe ja bereits angemerkt, dass die Anleitung nicht in allen Anliegen hilfreich ist. Die ersten Vakuumbeutel habe ich also eher experimentell probiert.
Dabei ist mir aufgefallen, dass es überaus relevant ist, wie genau du die Vakuumbeutel im Gerät platzierst. Die ersten Versuche füllten sich ein paar Tage später wieder leicht mit Luft. Oder die Vakuumerkennung war nicht einwandfrei. Nur wirklich exakt und sorgfältig auf die Vakuumrinne gelegte goffrierte Beutel haben bei mir im Test auch langfristig gehalten. Das findest du schnell raus.
Die Absaugung ist sehr kraftvoll. Zugleich ist das Proficook Vakuumiergerät 1080 aber auch recht laut bei der Arbeit. Insbesondere die starken Modi sind akustisch deutlich hörbar.
Mit den verschiedenen Einstellungskombinationen der Tasten auf der Oberseite lässt sich gut herum probieren. Für Fleisch und zartes Gemüse gibt es einen extra Modus, der nicht so extrem ansaugt. Andernfalls hättest du die Flüssigkeiten schnell im Inneren des Gehäuses.
Wenn dies doch mal passieren sollte, lässt sich der Proficook Vakuumiergerät 1080 jederzeit schnell aufklappen und gut reinigen. Einzig die Vakuumrinne kann nicht – wie bei Mitbewerbern – einzeln entnommen und zB. im Geschirrspüler gereinigt werden.
Fazit
Das Proficook Vakuumiergerät 1080 ist eine zweischneidige Angelegenheit. Zum einen bin ich von der kraftvollen Absaugung und den vielen Funktionen angetan. Auch die Verarbeitung und die Edelstahloptik sucht ihresgleichen. Auf der anderen Seite hätte ich mir eine bessere Anleitung gewünscht. Hier ist anfangs etwas experimentieren angesagt. Wenn du dich davon nicht abschrecken lässt, ist das Proficook Vakuumiergerät 1080 auf jeden Fall einen Blick wert.